Notarielles Testament

Notarielles TestamentSie befassen sich ganz offensichtlich mit der Möglichkeit ein Testament zu schreiben. Herzlichen Glückwunsch bis hierher! Das zeigt, dass Sie bereits sind Verantwortung zu übernehmen. In jungen Jahren spielt das Thema Nachlass, Testament und letzter Wille erst einmal keine Rolle. Man fühlt sich, gerade erwachsen geworden, nahezu unsterblich. Mit der Zeit ändert sich dieses Bewusstsein jedoch. Viele Menschen beginnen sich ernsthaft mit dem Thema gedanklich zu befassen wenn eine eigene Familie gegründet wurde, Verpflichtungen entstanden sind wie zum Beispiel durch einen Hauskauf oder ähnliches und vielleicht sogar Kinder in die Welt gesetzt wurden. Dann möchte man natürlich vorsorgen und wissen, dass die Liebsten Menschen im Leben zumindest materiell gut versorgt sind, egal was auch passiert. Da gibt es grundlegend zwei Optionen, ein handschriftliches oder ein notarielles Testament. Wir möchten beide Optionen näher vorstellen.

Notarielles Testament errichten

Wird ein notarielles Testament errichtet, bedeutet dies zeitgleich natürlich den Weg zum Notar. Dieser beglaubigt das Dokument und garantiert somit seine Echtheit. Dies ist der absolut sichere Weg um klarzustellen, es handelt sich tatsächlich um den letzten Willen des Erblassers. Darüber hinaus wird ein öffentliches Testament, wie ein vom Notar beglaubigtes Testament auch genannt wird, meist in einer zentralen Stelle für Testamente gemeldet und von einem Nachlassgericht sicher verwahrt. Dadurch ergeben sich zwei große Vorteile. Zum einen wird das Dokument professionell gelagert. Wenn das Testament erst nach vielen Jahren benötigt wird, ist es durch die optimalen Bedingungen bei der Lagerung im best möglichen Zustand. Durch die Meldung beim zentralen Testamentregister wird zudem sichergestellt, dass das Testament auch wirklich berücksichtigt wird. Bei einem Testament das Zuhause gelagert wird, von dem vielleicht andere gar nichts wissen, ist dies nicht sichergestellt. Zu guter letzt darf außerdem ein notarielles Testament Dokument auch maschinell verfasst werden.

 

Kosten für ein notarielles Testament

Die Kosten für ein notarielles Testament sind unterschiedlich und nicht pauschal zu beziffern. Wenn ein einfaches Testament errichtet wird, bezahlen Sie eine pauschale Gebühr die unmittelbar von dem Vermögen das vererbt wird abhängig ist. Gleiches gilt auch wenn Sie ein Berliner Testament aufsetzen als Grundlage, allerdings wird dort die Gebühr meist doppelt berechnet. Außerdem, kommen meist noch weitere Kosten für Schriftverkehr, Testamentregister, Porto, Telefongebühren und ähnliches hinzu. Eine genaue Kostenstruktur ist wirklich schwer zu beziffern. In der Regel bewegt Sie sich eine einzelne Gebühr aber irgendwo im Bereich von 100 Euro bis 1000 Euro, stark abhängig von dem Gesamtvermögen das vererbt werden soll.

Handschriftliches Testament

Die Alternative dazu ein notarielles Testament zu errichten, nennt sich handschriftliches Testament. Sie dürfen ein maschinell erstelltes Schreiben nicht als Testament verwenden, wenn Sie dieses nicht von einem Notar beglaubigen lassen. Aufgrund der weitreichenden Folgen und Konsequenzen erlaubt der Gesetzgeber es nicht, dass nur eine Unterschrift unter dem Dokument die Echtheit garantieren soll. Stattdessen muss der Text vollständig mit der Hand verfasst werden. So kann über eine Analyse der Handschrift später die Echtheit kontrolliert werden. Es ist deutlich einfacher eine Unterschrift originalgetreu zu fälschen, als dies mit der Handschrift über einen längeren Textabschnitt der Fall wäre. Wenn Sie also einen Notar nicht einbinden möchten, müssen Sie Ihr Testament handschrift verfassen.